ICE - ein kleiner Braunbär, der so gern ein Eisbär wäre

ICE - ist eine Auftragsarbeit von Petra Hankofer aus dem Frühsommer 2016 und mit seinen ca. 8,5 cm ein besonderer Bär:

innen Schokoladenbraun mit Cappuccino- Schnauze und außen mit einem Eisbärfell bekleidet. Er wird gern „kopflos“!

ICE glaubte, dass in Zeiten des Klimawandels die Eisbären das kühle Nass genießen können und verkleidete sich als Eisbär. Doch der Traum wird nicht aufgehen: Die Lebensräume von Eisbären und Braunbären, insb. den Grizzlys unterscheiden sich immer mehr.

ICE stellt seinem Alter Ego nun die Frage, was er eigentlich ist: „Grolar“ oder „Pizzly“- so werden die beiden Cappuccino-Bären im Zoo Osnabrück genannt, die Mischlinge sind - halb Eisbär, halb Grizzly. Entstanden sind sie unabsichtlich, weil der Zoo seit Jahren verschiedene Bärenarten in einem Gehege hat und nicht für möglich hielt, dass diese beiden Arten sich paaren würden.

Der Braunbär gehört zur Tierfamilie der Großbären und wird in freier Wildbahn 20 bis 30 Jahre alt, ist aufgerichtet 1,80 Meter bis drei Meter groß und 150 bis 800 Kilogramm schwer. Er ist ein Einzelgänger mit einem festen Territorium. Sein Lebensraum sind die Steppen der Tundra, Bergwiesen und dichte Wälder. Heute noch anzutreffen ist der Braunbär in Europa, im westlichen Nordamerika und in Asien. Europa? Da war doch etwas? Tatsächlich tauchen ab und zu in Italien und auch bei uns in Deutschland Braunbären auf- wir erinnern uns an Bruno JJ1.

Und die Geschichte zeigt, wie recht der kleine ICE mit seiner Verkleidung hat. Denn während Bruno in der Freiheit gejagt wurde, so sehr wurden seine weißen Artgenossen Flocke in Nürnberg und vor allem Knut in Berlin geliebt.

Der Eisbär wird auch Polarbär genannt und bewohnt die nördlichen Polarregionen. Mit 2,40 bis 3,40 Metern und 300 bis 800 Kilogramm ist er das größte an Land lebende Raubtier. Das gelblich-weiße Fell stellt in eisigem Umfeld eine Tarnung dar. Es ist zudem sehr dicht, ölig und wasserabweisend. War es früher die Jagd auf das begehrte Eisbärfell, so sind es heute zwei andere Faktoren, die den Lebensraum bedrohen: Zum einen wird durch die verstärkte Förderung von Erdöl und Erdgas in den arktischen Regionen ihr Lebensraum eingeschränkt. Zum anderen wird befürchtet, dass die Lebensräume der Eisbären durch die globale Erwärmung generell so drastisch zurückgehen werden. dass bis Mitte des Jahrhunderts 2/3 der gegenwärtigen Eisbärenpopulation verloren gehen. Verschwindet das Meereis komplett, ist es unwahrscheinlich, dass die Eisbären als Art überleben.

Was lernt ICE daraus? Verkleiden ist eine Zeitlang ok, aber auf Dauer sollte er sich überlegen, ob er nicht lieber ein Braunbär bleibt.

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