Luise Prinzessin zu Mecklenburg [-Strelitz], bekannt als
Königin Luise von Preußen, vollständiger Name: Luise Auguste Wilhelmine Amalie Herzogin zu Mecklenburg
(* 10. März 1776 in Hannover; † 19. Juli 1810 auf Schloss
Hohenzieritz) war die Gemahlin König Friedrich Wilhelms III. von Preußen. Als Kind hatte sie tolle Beinamen wie
„Jungfer Husch“ und „unsre tolle Luise“, was ihre Verspieltheit und Unbefangenheit beschrieb; sie konnte
umhertollen wie junge Bärenkinder. Am 24. Dezember 1793 wurde sie mit dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, Sohn des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. und damit Großneffe vom Alten Fritz nach altem Hofzeremoniell im Weißen Saal des Berliner Schlosses getraut. Unsere Luise hat sich mit ihrer Schwester Frederike fotografieren lassen vor der Skulptur „Prinzessinnengruppe“ vom Bildhauer
Gottfried Schadow, die um 1795 geschaffen wurde (Original
in der Alten Nationalgalerie; hier als Kopie im Hotel Adlon.
Eine Geschichte bewegt bis heute die Menschen (und Bären) und wurde für Kaiser Wilhelm I. sehr wichtig: Luise und die Kornblumen, Lieblingsblume des Kaiser: Eines Morgens, als die Königin mit den Kindern im Park von Königsberg
spazierte, bot ein Landmädchen, welches mit einem Korb voll Kornblumen neben der Gartenpforte stand, diese der Königin an. Louise beschenkte, freundlich dankend, das
Mädchen, und nahm die Kornblumen, über deren herrliche
blaue Farbe die zehnjährige Prinzessin Charlotte sich voll Bewunderung äußerte, mit sich in den Garten. Die
Prinzessin versuchte dann, von den Kornblumen einen Kranz zu winden, und so groß war die Freude über den
gelungenen Ausfall dieser Arbeit, dass die gewöhnlich bleichen Wangen der Prinzessin vom hellsten Rot überhaucht wurden. Dieses Ereignis hat den späteren Kaiser so begeistert, dass er fortan Kornblumen bevorzugte und vor
Kriegszügen und seiner Krönung diese am Grab seiner Mutter niederlegte.