Berliner Milchjunge Bolle

Unser Teddybär „Berliner Milchjunge“ ist dem Berliner aus Moabit, Carl August Bolle ( geboren 01.09.1832 Milow bei Rathenow, gestorben 28.09.1910 in Berlin) gewidmet.
Bolle startet seine unternehmerische Laufbahn als Maurer mit dem Bau von Mietshäusern, ein Geschäft, dass 1860 schnell in die Krise kam, weshalb Bolle dann zuerst auf den Verkauf von Natureis aus dem Landwehrkanal und später auf den Fischhandel umstieg. Doch auch hier hatte er wiederum Pech, denn vergammelter Fisch, zum Verkauf angeboten, wurde sein Verhängnis.

Also stieg Bolle 1879 auf das Geschäft mit der Milch um und errichtete eine Molkerei auf seinem Grundstück. In diesem Geschäft ging es nun rasend bergauf; bald hatte Bolle die ersten Milchwagen und er beschäftigte die Bollejungen, wie unser Bär einer ist.
Bolle war sehr gläubig und sozial eingestellt;

seine rd. 250 Bollejungen allerdings mussten preußisch diszipliniert
jeden Tag 10 Stunden und sechs Tage die Woche für sehr wenig Geld
arbeiten. Ende der 70er Jahre hielt er dann 30 Kühe auf seinem
Grundstück Lützowufer 31, die Milch für „Bolles Milchausschank“,
bald bekannt als „Kuhdestille“ oder

„Babythek“, lieferten.

Er wurde bekannt als „Bimmel-Bolle“;  berühmt wurde er jedoch vor allem, als er 1881 begann, Milch mittels Milchwagen in der Stadt zu verkaufen. Aus den anfänglich drei Wagen waren 1882 bereits 56 Milchwagen geworden; 1910 verkehrten über 250 der Bolle-Wagen in der Stadt.

Die Redewendung „Preise wie bei Bolle“ dürfte hier ihren Ursprung haben.