Berühmt wurde Zille durch seine Darstellung des sogenannten "Milljöhs", das elende Leben der armen Bevölkerung. Dabei setzte er durchaus nicht nur den Stift ein, sondern fotografierte auch viel. Hier sucht er Motive im Kreise seiner Berliner Bärenfreunde.

Heinrich Zille

...Fortsetzung Zilles Milljöh

Und dann ist da die Amme aus dem Spreewald; sie lief den Männern entgegen, drückte die Brust heraus und fragte: „Kind, willste mitkomm? Immer noch frisch von’s Lande.“

Berühmt wurden im damaligen Berlin auch die Zille Hofbälle; unser Tanzpärchen hat sich da kennen gelernt und träumt nun von der Verlobung, was Zille zu dem Kommentar veranlasst: „Er ist Maler und sie hat auch nichts!“

Beim Zeichnen kommt Zille mit seinen Berlinern ins Gespräch. Da ist der heulende Junge, den er mit seiner Freundin trifft: „Na, na wat ist denn?“ brummt Zille. „Komm, ick koof dir for dreißig Fennje Pflaumen.“

Zille will mit dem Jungen zum nächsten Obststand gehen. „Nee, bloß nich zu den da!“ kreischt der Junge. „Det is mein Oller, der hat mir jrade verhaun.“

Die „Kleene“ entspricht Zilles Lieblingsfiguren; er zeichnet „seine“ Kinder am liebsten ungewaschen, verdreckt, mit laufenden Nasen, neugierig und frech.